In der Schwangerschaft gilt: Wie die Mama so das Baby - Das trifft ganz besonders auf die Ernährung zu.
Ab dem ersten Tag der Schwangerschaft bildest du mit deinem Baby eine Einheit, die durch die Nabelschnur verbunden ist. Sie liefert deinem Baby alle wichtigen Nährstoffe – wenn diese auch auf deinem Speiseplan stehen. Es gibt viele Lebensmittel, die sehr wichtig für die Entwicklung deines Babys sind, aber es gibt auch ein paar, die schädlich sein können. Deshalb solltest du darauf achten was du zu dir nimmst, denn dein Baby bekommt von allem ein bisschen ab.
Worauf musst du bei der Ernährung achten?
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung trägt dazu bei, dass dir und deinem Baby gut geht und sich alles gut entwickelt. Falls du dir unsicher bist, was alles zu einer gesunden Ernährung in der Schwangerschaft dazu gehört, dann helfen dir diese Tipps vielleicht weiter:
- Wir lieben es frisch - Verwende am besten immer frische Zutaten zum Kochen
- Mach mich heiß, Baby - Lebensmittel, die kritisch sein könnten, solltest du für mindestens 2 Minuten auf 70 °C erhitzen. So werden mögliche Keime oder schädliche Erreger abgetötet
- Keep it cool - Achte darauf, die Kühlkette deiner Lebensmittel nicht zu unterbrechen. Gekühlte Lebensmittel solltest du am besten bei 4 bis max. 6 °C aufbewahren
- Take your time - Bereite dein Essen immer direkt vor dem Verzehr zu, so minimierst du das Risiko für Verunreinigungen.
- Bleib sauber - achte auf eine gute Küchenhygiene und regelmäßiges Händewaschen, besonders natürlich vor und nach dem Essen.
Was sollst du in der Schwangerschaft nicht essen?
Hast du dich auch schon gefragt, warum so viele Lebensmittel auf der No-Go-Einkaufsliste für Schwangere stehen und warum es so schlimm sein soll, Salami oder Salat zu essen?
Alles, was du isst oder trinkst, hat einen direkten Einfluss auf die Entwicklung deines Babys. Deshalb solltest du zum Wohle deines Babys während der Schwangerschaft auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Glaube mir, der Verzicht wird dir durch das Gefühl, dass du deinem Baby etwas Gutes tust nur noch halb so schwer fallen!
- Alkohol: Alkohol kann schon in kleinsten Mengen das Gehirn und die Nieren deines Babys schädigen. Deshalb solltest du in der Schwangerschaft komplett auf Alkohol verzichten.
- Milchprodukte: Sie sind ein wichtiges Nahrungsmittel, und deshalb musst du auch nicht auf alle verzichten. Aber gerade solche, die aus Rohmilch hergestellt werden können Bakterien enthalten und bei deinem Baby lebensgefährliche Infektionen auslösen. Deshalb solltest du auf Weichkäse, wie Camembert, Brie, Ziegen- oder Blauschimmelkäse verzichten. Feste und gereifte Käse aus wärmebehandelter Milch sind unbedenklich. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du diesen aber auch möglichst frisch essen.
- Rohe und halbgegarte Eier: Keine Angst vor Eier, denn hartgekocht sind sie kein Problem. Du solltest nur auf rohe oder halbgegarte Eier verzichten, da diese Salmonellen enthalten können, was zu einer Vergiftung bei dir führen kann. Dein Baby ist zwar nicht direkt betroffen, aber wenn es dir nicht gut geht, leidet dein Baby mit. Du solltest also auch auf Tiramisu verzichten und achte bei Kuchen darauf, dass die Füllung gut durchgebacken ist.
- Fleisch und Wurst: Auch hier gilt wieder, du solltest auf alles was roh oder unvollständig gegart ist verzichten. Tatar, Carpaccio, und Steak rosa solltest du also von deinem Speiseplan streichen. Grund dafür ist, dass diese Toxoplasmose auslösen können, was für dein Baby sehr gefährlich sein kann. Auch auf rohe oder geräucherte Wurstsorten wie Salami und Schinken solltest du verzichten. Wenn Innereien wie Leber oder Niere auf deinem Speiseplan stehen, solltest darauf in der Schwangerschaft auch komplett verzichten. Sie könnten mit Schadstoffen belastet sein und enthalten zu viel Vitamin A, was wieder zu einer Überdosierung führen kann.
- Fisch und Meeresfrüchte: Fisch und Meeresfrüchte solltest du vor dem Verzehr auch wieder gut erhitzen und durchbraten. Roher Fisch wie z.B. Sushi kann mit Bakterien belastet sein, die bei deinem Baby die lebensgefährliche Infektionskrankheit Listeriose auslösen können. Auf Thunfisch und Schwertfisch solltest du auch verzichten, da sie häufig mit Quecksilber belastet sein können, das für die Entwicklung deines Babys auch schädlich ist.
- Koffeinhaltige Getränke: Hier erstmal die gute Nachricht - du musst nicht komplett verzichten! Kaffe, schwarzer und grüner Tee, sowie koffeinhaltige Limonaden kannst du trinken, jedoch nur 2-3 Tassen/Gläser am Tag. Beim Tee solltest du noch zusätzlich darauf achten, dass du ihn wirklich immer nur kurz ziehen lässt. Von koffeinhaltigen Energydrinks würde ich dir komplett abraten.
- Ungewaschenes Gemüse, Obst und Salat: Auch auf diese Lebensmittel musst du nicht komplett verzichten. Immerhin sind sie ein wichtiger Bestandteil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Achte nur darauf, dass du alles immer gründlich wäscht, damit Parasiten, die bei deinem Baby zu gefährlicher Toxoplasmose führen können, keine Chance haben. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du Gemüse, Obst und Salat nur dann essen, wenn du es selber gründlich gewaschen hast. Verzichte also auf abgepackte Salate und "Fertiggerichte" aus dem Supermarkt oder im Restaurant.
Du siehst, so groß sind die Einschränkungen eigentlich gar nicht und mit ein bisschen Routine werden sie dich auch gar nicht mehr in deinem Alltag einschränken.
Sollte es dir noch mal schwer fallen, dann denk daran, dass du es für dein Baby machst und du bald wieder alles schlemmen kannst, worauf du Hunger hast!